Ev. Kirche in der Altstadt
Auf Anordnung des Grafen Eberhard II von der Mark wurde die „Nyerstat“ gegründet und 1301 mit dem Bau begonnen. Um 1353 war die Stadtburg fertiggestellt. Eine Kapelle, benachbart zur Burg, muss aber schon zu diesem Zeitpunkt bestanden haben. Die erste ausdrückliche Erwähnung datiert allerdings von 1455. Geweiht war sie den beiden Heiligen Johannes Evangelist und Johannes des Täufers. Der Stadtbrand von 1548 zerstörte diese Kapelle in wesentlichen Teilen.
Die heutige Ev. Kirche enthält lediglich im Mauerwerk von Chor und Turm Reste des Vorgängerbaues. Auf einem ihrer Strebepfeiler ist die Zahl 1698 zu lesen als einziger Hinweis auf die Zeit ihrer Errichtung. Nach dem weitgehenden Verschwinden alter Befestigungsanlagen ist diese kleine schmucke Kirche mit dem spitzen Doppelzwiebelturm heute eines der ältesten Wahrzeichen der Stadt Bergneustadt.
Der einschiffige Bau aus verputzter, getünchter Grauwacke enthält noch sehr die Merkmale seines gotischen Vorgängerbaues. In ihrem Inneren ist die Kirche sparsam ausgestaltet. Nur der Altar, die Kanzel und Emporenbrüstung sind mit Säulen, pflanzlichen Motiven, Vasen u.a. reich verziert und geben Zeugnis von der barocken Originalfassung.
Die letzte umfassende Renovierung, bei der auch eine neue Orgel der Fa. Klais aus Bonn eingebaut wurde, erfolgte 1968 – 1969.